Dass Kafkas Werke autobiografisch sind, das ist von jeher eine der umstrittensten Fragen unter ›fortgeschrittenen‹ Lesern. Um sie sinnvoll zu beantworten, muss man mehrere Ebenen unterscheiden. Zunachst die Ebene der Details, der kleinsten Bausteine, aus denen eine erzahlerische Einheit zusammengesetzt ist. Der Literaturwissenschaftler Hartmut Binder1 hat in zahlreichen Veroffentlichungen nachgewiesen, dass eine verbluffende Fulle solcher Einzelheiten aus Kafkas eigener Erfahrung stammt und dass er sie gleichsam im Rohzustand ubernommen hat. Das betrifft Namen, Physiognomien, Kleidung, Ortlichkeiten und anderes.